Pfarrer Giovanni Prietl zu Gast in der 7D

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Die Religionsgruppe (Religion katholisch) der 7D beschäftigte sich in letzter Zeit intensiv mit dem Thema „Vom Umgang mit Schuld und Sünde“. Dabei sind immer wieder knifflige theologische Fragen aufgetaucht, die nach einer Antwort aus der seelsorglichen Praxis verlangten. Aus diesem Grund wandte sich der Religionslehrer Thomas Müller an den Kapfenberger Pfarrer Giovanni Prietl mit der Bitte, in den Unterricht zu kommen und die christliche Lehre von Schuld und Sünde sowie den Umgang mit dem fehlbaren Menschen aus der Sicht eines Geistlichen darzulegen.

Pfarrer Giovanni Prietl, gleichzeitig Dechant des Dekanats Bruck-Mürzzuschlag, nahm die Einladung gerne an. Er erzählte zunächst von seinem Lebensweg, der ihn über berufliche „Umwege“ zum Theologiestudium und schließlich zum Priesteramt führte. Seit fast 12 Jahren ist er nun Pfarrer im Seelsorgeraum Kapfenberg, mit seinen drei Pfarren. Dabei kommt er klarer Weise mit sehr vielen Menschen zusammen. Schuld und Sünde, „Verfehlungen“ des Menschen, sind immer wieder Thema. Die Beichte im klassischen Sinne – abgelegt in einem Beichtstuhl – wird nur mehr selten verlangt, nicht aber das Gespräch mit den Menschen darüber, wie das Leben verläuft, mit all seinen Höhen und Tiefen. Dabei legt so mancher eine „Lebensbeichte“ ab, nicht nur im Angesicht des Todes. Es verlangt eine hohe Sensibilität von Seiten eines Geistlichen mit solchen Situationen umzugehen: Einerseits geht es darum, die Botschaft von der Liebe Gottes zu verkünden, andererseits aber auch darum, begangenes Unrecht nicht leichtfertig vom Tisch zu wischen. Schließlich wurden oftmals andere Menschen (v.a. seelisch) durch das eigene Fehlverhalten verletzt.

Auch auf die Fragen ob es eine Hölle und einen Teufel gäbe, ob das Beichtgeheimnis wirklich so streng sei und ob Todsünden vergeben werden könnten, gab Pfarrer Giovanni Prietl anschaulich und verständlich Antwort; und, wie wir es von ihm gewohnt sind, natürlich immer mit einem gesunden Verhältnis zwischen Respekt und Humor!

Text und Foto: Dr. Thomas Müller

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