Im Rahmen des Naturwissenschaftlichen Labors besuchte die 8C-Klasse, begleitet von ihren Professorinnen für Biologie (Mag. Wagner) und Physik (Dr. Berger), das Radiologische Institut von Dr. Hausegger, der die Schülerinnen und Schüler unter fachkundiger Information durch die Räumlichkeiten führte.
Im Warteraum der Ordination erklärte uns Dr. Hausegger als Einstieg die verschiedenen, am Institut durchgeführten Untersuchungsmethoden wie Röntgen, Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanz-Tomographie (MRT). Anschließend erläuterte er die physikalische Funktionsweise eines Röntgengeräts, indem er uns eine ursprünglich verwendete und eine aktuelle Röntgenröhre (ausgestellt in der Vitrine des Warteraums) zeigte und deren Aufbau erklärte.
Im Ultraschallraum kam es zur ersten Untersuchung „am lebenden Objekt“: ein Schüler wurde am Oberbauch mit Hilfe der Sonographie (Ultraschall) untersucht, wobei uns Dr. Hausegger die am Monitor ersichtlichen Organe zeigte und erneut die Funktionsweise des Ultraschallgeräts besprach. Eindeutig wurden für uns die Leber (auch nach dem Maturaball in ausgezeichnetem Zustand), die Milz, das Herz und der Magen sichtbar gemacht.
Anschließend demonstrierte uns Dr. Hausegger an einer Schülerin, wie mit Hilfe der Sonographie und des Doppler-Effekts die Durchblutung eines Organs – in unserem Fall die Schilddrüse der Schülerin – untersucht werden kann. Dabei werden zum Herzen hinführende Blutgefäße in einer anderen Farbe als die vom Herzen wegführenden Blutgefäße dargestellt (Rot- bzw. Blauverschiebung).
Im Röntgen-Untersuchungsraum besprach Dr. Hausegger die diversen mit Röntgenstrahlen untersuchbaren Bereiche des menschlichen Körpers, die biologische Wirkung der Röntgenstrahlung und deren Gefährlichkeit. Besonders interessant war die anschließend gezeigte Aufzeichnung eines Schluckakts (hierbei wird ein Kontrastmittel getrunken und damit die Schluckbewegung sichtbar gemacht). Ein Schüler war damit einverstanden, die von ihm gemachten Röntgenaufnahmen der letzten Jahre am Monitor anzusehen und dabei die Möglichkeiten der Röntgenuntersuchungen zu besprechen.
Im Bereich der Mammographie hörten insbesondere die Schülerinnen und Lehrerinnen aufmerksam zu, fragten nach Sinn der Untersuchung und den Möglichkeiten, Brustkrebs im Frühstadium der Erkrankung sichtbar zu machen. Dr. Hausegger wies hier darauf hin, dass auch Männer an Brustkrebs erkranken können.
Im Anschluss wechselten wir vom radiologischen Bereich in den neueren Teil des Gebäudes, in dem die Untersuchungen mit Hilfe der Computer- bzw. der Magnetresonanz-Tomographie durchgeführt werden. Als kleine Anekdote erzählte uns Dr. Hausegger, dass der Computer-Tomograph durch Forschungsgelder von EMI (dem Plattenlabel der Beatles) ermöglicht worden ist – der Elektrotechniker Godfrey Hounsfield realisierte den ersten Prototypen eines CT-Geräts. Hierbei rotiert eine Röntgenquelle um einen auf einem beweglichen Tisch liegenden Menschen und liefert Schnittbilder des zu untersuchenden Bereichs, die anschließend von einem Computer zu einem dreidimensionalen Bild zusammengefügt werden. Mit Hilfe eines Kontrastmittels (meist Jod) können auch Blutgefäße bzw. gut durchblutete Areale wirkungsvoll dargestellt werden.
Am Ende unserer Führung erklärte uns Dr. Hausegger noch die Funktionsweise eines Kernspin-Tomographen (auch Magnetresonanz-Tomograph genannt) und zeigte uns einige Aufnahmen eines Herzen, eines Knies und eines Gehirns. Die Qualität und Exaktheit der Aufnahmen beeindruckten sowohl SchülerInnen als auch Lehrerinnen sehr.
Wir bedanken uns sehr herzlich für die ausgezeichnete Führung und die vielen praxisnahen Erklärungen!
Text und Fotos: Dr. Katharina Berger
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